Lebensprozesse und Yoga

Bei uns im Westen wird Yoga vorwiegend mit den Körperübungen des Hatha-Yoga assoziiert. In Wirklichkeit ist Yoga eine rein spirituelle Disziplin – Hatha-Yoga diente ursprünglich ausschliesslich dazu, den Körper auf die Meditation vorzubereiten.

Das Wort Yoga bedeutet die Vereinigung mit dem Höchsten (Gott, der Quelle des Lebens, universelles Bewusstsein, Atman, usw.). Traditionell wird zwischen Jnana-, Bhakti-, und Karma-Yoga unterschieden; dem Yoga der Erkenntnis, der Hingabe und der selbstlosen Tätigkeit. Diese 3 Bereiche decken sich mit den 3 Grundkräften der menschlichen Seele: dem Denken, dem Fühlen und dem Willen.

Es gibt daruber hinaus noch viele Arten des Yoga – allen gemein ist das höchste Ziel, die Vereinigung mit der Quelle des Lebens.
Lebensprozesse wie hier beschrieben, sind eine Form des Yoga, da sie grundsätzlich darauf abzielen den Übenden in eine Einheit mit den universalen Gesetzen des Lebens zu bringen. Der „Yoga“ der Lebensprozesse bezieht sich nicht ausschliesslich auf die Erweckung der inneren Bereiche der Seele durch Meditation (beinhaltet diese aber auch), sondern er will das Erkennen des Göttlichen in unserer Welt und unserem Leben fördern. Die Betrachtung der Natur und das tiefere Verstehen der ihr innewohnenden spirituellen Gesetze bringen den Menschen näher zu sich selbst, und damit auch zu einer Achtung allen Lebens um Ihn herum.