Einführung

Auszug aus dem Buch Lebensprozesse – Die universellen Gesetze der Gesundheit und Langlebigkeit:

Vorwort

Wie der Titel „Lebensprozesse“ schon erahnen lässt, will dieses Buch all jene Prozesse, Vorgänge und Gesetze, die die Grundlage allen Lebens sind, ausführlich darstellen. Alle Prozesse, die in lebenden Organismen ablaufen, unterliegen den gleichen Gesetzen, unabhängig davon, ob es sich um Pflanzen, Tiere oder Menschen handelt; daher können Lebensprozesse auch die heiligen Gesetze des Lebens genannt werden. Sie sind so alt wie das Leben selbst und sind in jedem lebenden Organismus angelegt. Obwohl sie in der Sprache der Natur leicht entdeckt werden können, sind sie während der letzten Jahrtausende missachtet worden und sind uns heute nicht mehr bekannt. Lebensprozesse können jedoch immer noch entdeckt, entschlüsselt und wie eine kosmische Sprache gelesen werden. Es ist die heilige Sprache des Lebens, die sich in der meditativen Kontemplation der Seele des Menschen offenbart.

Lebensprozesse – die biophysikalischen, biochemischen und spirituellen Grundgesetze unseres Lebens sind einfach und komplex zugleich; sie sind offensichtlich und verborgen; sie sind materiell, energetisch und spirituell; sie sind in sich stimmig und widersprüchlich zugleich; sie sind harmonisch und rhythmisch wie Musik; sie sind bewegt und lebendig wie das Leben selbst. Gelänge es uns, diese Gesetze wieder zu verstehen und anzuwenden, würde das tiefgreifende und heilende Konsequenzen für unser Leben haben; es könnte alle Aspekte der Gesellschaft transformieren und eine Grundlage für die menschliche Existenz bilden, die alle Menschen sowohl auf der physischen als auch auf der spirituellen Ebene nährt. Die Anwendung jener heiligen Gesetze des Lebens kann nicht nur jede einzelne Person heilen und regenerieren, sondern unseren wundervollen Planeten Erde als Ganzes.

Die Erde braucht Hilfe in dieser Zeit der Krisen, genauso wie wir Menschen, die auf ihr leben! Was könnte besser helfen als ein tiefes, liebendes Verständnis all jener Vorgänge, die das Leben auf diesem Planeten formen? Ein Verständnis, das uns erlaubt, mit einfachen Mitteln Gesundheit und Harmonie wiederherzustellen – in uns und um uns herum. Ein Verständnis, das uns befähigt, all jene Krankheiten erfolgreich selbst zu behandeln, die heute fälschlicherweise als unheilbar klassifiziert werden. Ein Verständnis, das uns erlaubt, mit der Natur auf eine Weise zu interagieren, um nicht nur eine unglaubliche Fülle landwirtschaftlicher Erträge hervorzubringen, sondern auch stabile Ökosysteme und eine Regeneration der physischen, energetischen und spirituellen Systeme in der Natur. Es ist höchste Zeit! In den vergangenen Jahren ist es so offensichtlich geworden, dass sich die Natur, die Gesellschaft und die Mehrzahl der Individuen auf unserem Planeten in einem Prozess der fortschreitenden Degeneration – des krankhaften Entgleisens – befinden. Zu diesem Entgleisen konnte es deswegen kommen, weil sich unser Denken von den eigentlichen Gesetzen des Lebens abgewandt hat und nur noch die sichtbaren materiellen Erscheinungen in Betracht zieht, ohne die zugrundeliegenden unsichtbaren Gesetzmäßigkeiten zu begreifen.

Wir haben die Fähigkeit verloren, ganzheitlich zu denken, da wir von Kind an in Schulsystemen und Universitäten zu einem logischen, analytischen Denken erzogen werden. Ein Denken, das die wunderbaren Zusammenhänge des Lebens in Spezialgebiete isoliert und somit aus dem Kontext des einheitlichen Ganzen herausreißt.

Wie einen extrahierten Zahn, der keinen Wert mehr hat, wenn er einmal aus dem Mund entfernt wurde, kann man analytische oder spezialisierte Kenntnisse als „tote Wissenschaft“ bezeichnen, da sie sich nicht mehr in das Ganze integrieren. Es ist dieser Kontext, dieser Zusammenhang, dieses heile Verwobensein, was das eigentliche Leben und dessen Gesetzmäßigkeiten ausmacht.

Um Lebensprozesse verstehen zu können, müssen wir zunächst unser Denken heilen – das heißt „ganz machen“. Das rein rationale (männliche) Denken, das alle Erscheinungen trennt und einzeln untersucht, muss um das analoge (weibliche) Denken erweitert werden. Analoges Denken bildet eine Synthese – es bringt einzelne Erfahrungen und Gegebenheiten miteinander in Beziehung, bildet ein heilendes Ganzes. So entsteht ein Netz der Heilung, das all jene Teile verbindet, die durch das analytische Denken zerstört (oder auseinander-genommen) wurden. Es ist dies ein Erkennen der äußeren Gegebenheiten vor unserem inneren Spiegel der Seele – ein meditatives inneres Gewahrwerden, dass alles Wissen bereits in unserem Inneren vorhanden ist.

Ganzheitliche, heilende Gedanken können nur durch einen Prozess der inneren Reinigung entstehen. Genauso, wie wir perfekte Gesundheit nur durch die innere Reinigung des Körpers erreichen können (siehe hierzu die folgenden Kapitel dieses Buches), können wir einen gesunden Geist, der die Gesetzmäßigkeiten des Lebens erkennt, nur durch die Reinigung unserer Gedanken erzielen. In anderen Worten bedeutet das, frei werden von den Gedankenformen, die uns durch die Medien vorgegeben werden, und stattdessen die Gedanken auf eine reine Quelle ausrichten.

Die reinste Quelle ist jene Quelle, aus der das Leben selbst entspringt – nennen wir sie Gott, nennen wir sie die Urquelle des Seins oder die herrschende Intelligenz im Universum –, Namen spielen hier keine Rolle. Es ist jene Macht und Intelligenz, die allem Leben zugrunde liegt und jedem Atom der Schöpfung innewohnt – sie ist nichts anderes als die „Idee“ des Lebens selbst. Nur wenn wir diese Quelle mit in unser Denken einbeziehen und alle Erscheinungen der materiellen Welt wieder gedanklich mit dieser Quelle vereinen, können wir wieder echte Wissenschaft betreiben und wahre Erkenntnisse erringen. Echte Wissenschaft wird sich immer an den Ursachen eines Phänomens orientieren und nicht an dessen Wirkungen und Symptomen. Die akademische Wissenschaft, die wir im Westen betreiben, ist keine Wissenschaft, da sie nur die Wirkungen (die materielle Welt) und nicht die Ursachen (die spirituelle und energetische Ebene, die die Materie hervorgebracht hat) untersucht.

Dieses Buch gibt einen Abriss einer neuen Wissenschaft des Lebens, welche eine wichtige Rolle bei der Reform unserer – sich in einer Sackgasse befindenden – Wissenschaften spielen kann (die moderne Medizin, die Landwirtschaft und die Biologie sind nur die Spitze des Eisberges unseres wissenschaftlichen Unverständnisses). Darüber hinaus soll dieses Buch jedem Leser ein Leitfaden sein für ein gesundes Leben – auf der Grundlage der Erkenntnisse der Lebensprozesse des menschlichen Körpers. Mit diesem Wissen ausgerüstet, kann der Leser, abhängig von seinen Fähigkeiten und seinem Verständnis, alle degenerativen Erkrankungen in ihren Grundzügen verstehen und in der Folge auch heilen. Die Anwendung der Lebensprozesse als Leitfaden für ein gesundes Leben wirft auch ein neues Licht auf den Alterungsprozess und enthüllt ihn als selbstverursachten Prozess der Selbstzerstörung durch falsche Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Dennoch muss noch viel praktische Erfahrung gesammelt werden, um eine Zukunft des krankheitsfreien Lebens wahr werden zu lassen.